Die Region Marburger Land in voller Blüte


LEADER-Abschlussveranstaltung mit Expert:innen-Runde

Oder hier spielt die Musik, denn bei bester Chormusik im Musikergarten in Ebsdorf, fand die Erstellung der Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) für die neue LEADER-Förderperiode 2023-2027 ihren Ausklang. Der Verein Region Marburger Land e.V. hatte die Bürgerinnen und Bürger zur Vorstellung der LES geladen.

Es heißt Abschlussveranstaltung, aber es ist auch der Auftakt für etwas Neues. Die Moderatorinnen Sonja Dimter und Gabriele Walkenbach, vom Planungsbüro Bischoff & Partner aus Limburg, stellten den Gästen die Grundzüge der LES und erste Projektideen vor, die in den nächsten fünf Jahren umgesetzt werden sollen.

Anschließend veranschaulichten die ganz persönlichen Erfahrungen der sieben Expert:innen den Förderprozess. Bürgermeister Andreas Schulz gab unter anderem einen humorvollen Einblick in die Anfangszeiten der ersten Entwicklungsstrategie und die Entstehung des Musikergartens. Nach der Anerkennung der LES und mit der Aussicht auf Fördermittel in Höhe von rund 3 Millionen Euro für die Region, soll ein weiteres Projekt in Ebsdorfergrund entstehen: Ein sogenannter MakerSpace – salopp formuliert handelt es sich dabei um modern und gut ausgestattete Büro-, Hobby- oder Bastelräume, in denen sich kreative Macher:innen ausprobieren können. Das sind zum Beispiel Schülergruppen, Start-up-Unternehmen oder Einzelpersonen, die ohne große Investitionen zu tätigen, Projekte testen und umsetzen können. Dafür soll das leerstehende Sparkassengebäude in Dreihausen einer neuen Nutzung zugeführt werden.

Dr. Astrid Wetzel berichtete von einem alten zu einem Schmuckstück umgebauten Hof, in dem sie nun Ferienwohnungen vermietet. Der Amanahof in Amöneburg. Sie hatte sich auf den ersten Blick in den alten Hof verliebt, der lange vernachlässigt und runtergekommen war. Durch eine Förderung aus den Mittel der Region Marburger Land konnte sie ihn umbauen und hat ihn liebevoll saniert.

Kerstin Ebert, Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung bei der Stadt Kirchhain hat als neue Projektidee für 2023 die Idee einer Kirchhainer Spezialitätenhalle eingebracht. Dort soll ein großes Angebot regionaler Produkte, aber auch Angebote aus der Gemeinde Doberlug-Kirchhain im Bundesland Brandenburg sowie französische Spezialitäten aus der Bretagne präsentiert und verkauft werden.

Ulf Stiller berichtete anschaulich wie die Idee zum Umbau des alten Güterbahnhofs 1849 zu einer hippen Event-Lokation gelungen ist und betonte dabei die große Unterstützung vom Regionalmanagement und seitens des Amtes als der zuständigen Bewilligungsstelle. Das Catering des Abends wurde von ihm und seiner Crew kreiert und überzeugte selbst verwöhnte Gaumen.

Die Regionalmanagerin Alexandra Klusmann ist, mit Unterstützung ihrer Assistentin Nadine Siracusa, für die Begleitung und Umsetzung der vielen Projektideen tätig. Dass sie mit ganzem Herzen dabei sind, zeigte sich in der erfolgreichen Umsetzung vieler Projekte in den letzten sieben Jahren. Auf ihre Unterstützung können sich die Projektträger:innen auch in der nächsten Förderperiode freuen.

Vom Fachdienst Kreisentwicklung, die Bewilligungsstelle für eingereichte und vom Verein für förderfähig erklärte Projekte, machte Frau Mena Söhlke den Gästen und künftigen Projektträger:innen Mut: „Die Bewilligungsstelle ist kein Gespenst. Es kommt vor, dass Projekte nicht ganz reibungslos verlaufen und Bewilligungsbescheide dann angepasst werden müssen. Dafür stehen wir gerne beratend zur Seite. Wichtig sind vor allem drei Dinge: Ein gutes Konzept, die Finanzierung des Eigenanteils und vor allem, erst bei Bewilligung beginnen – nicht schon vorher loslegen!“

Herr Eidam, Bürgermeister von Weimar und langjähriger Vorsitzender des Vereins „Region Marburger Land e.V.“, betonte, wie wichtig es sei, dass der Verein viele Mitglieder hat, die die Interessen der Region vertreten. Derzeit hat der Verein ca. 120 Mitglieder. Es gehören die beteiligten Städte und Gemeinden aber auch Privatpersonen, Verbände, Vereine, Initiativen und Unternehmen dazu. Es kann also jede im Marburger Land ansässige Person Mitglied des Vereins werden und zur Entwicklung der Region beitragen. Der Verein ist gleichzeitig als Lokale Aktionsgruppe zu verstehen und bewertet letztendlich die Projekteingaben.

Eine weitere Überraschung wurde außerdem an dem Abend noch bekannt gegeben: Bei der Wahl der zuvor veranstalteten Mitgliederversammlung wurde der Vorsitz des Vereins einstimmig an Claudia Schnabel übertragen. Die engagierte Bürgermeisterin von Fronhausen freut sich auf die Fortführung der guten Zusammenarbeit mit dem Regionalmanagement und will die erfolgreiche Arbeit ihres Vorgängers weiterführen.

Der Abend endete unter der musikalischen Begleitung der Band „Bloody Merry“, die mit schwungvoll gespielter Geige und Gitarre zu stimmgewaltigem Gesang, manche Gäste zum Tanzen, mindestens aber zum Wippen brachte.

Am 31. Mai wird die neue LES beim Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz eingereicht. Am 1. November soll die Anerkennung der Lokalen Aktionsgruppen erfolgen und ab dem neuen Jahr 2023 kann es dann richtig losgehen und die neue LEADER-Förderperiode beginnt. Alle Bürgerinnen und Bürger die sich für den Verein interessieren oder in Gruppen mitarbeiten möchten bekommen Informationen dazu beim Regionalmanagement Marburger Land:

Alexandra Klusmann www.marburger-land.de,  E-Mail: alexandra.klusmann@stadtallendorf.de
Tel.: 06428 / 707-340.

Hier können Sie die Lokale Entwicklungsstrategie runterladen:

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