Aktionsplan „Starkes Land – gutes Leben“ kommt gut an bei Vertreterinnen und Vertretern der ländlichen Räume
„Unsere Förderprogramme der Dorf- und Regionalentwicklung zeigen in ganz Hessen Wirkung. Nach sieben Jahren Laufzeit können wir eine beeindruckende Bilanz ziehen: Zwischen 2014 und 2020 wurden über 9.500 Maßnahmen mit einer Bewilligungssumme von insgesamt 248,6 Millionen Euro gefördert“ erklärte Umweltministerin Priska Hinz, die für die ländlichen Räume zuständige Ministerin. Und: „Zu jedem Euro aus Fördermitteln kommen rund zwei Euro als Eigenanteil hinzu. Damit kommen wir bei der Dorf- und Regionalentwicklung auf Gesamtinvestitionen von über 766 Millionen Euro, die in den letzten sieben Jahren in die ländlichen Räume geflossen sind.“
In der letzten Woche wurde außerdem der Aktionsplan der Landesregierung „Starkes Land – gutes Leben“ in drei regionalen Veranstaltungen digital vorgestellt. Der Aktionsplan nimmt mit neun Handlungsfeldern alle wichtigen Bereiche in den Blick: Von der Mobilität über schnelle Internetverbindungen, flächendeckende medizinische Versorgung, Geschäfte des täglichen Bedarfs bis hin zu lebendigen Ortskernen. Die Dorf- und Regionalentwicklung ist ein zentraler Baustein dieses Plans. Bei den virtuellen Informations- und Diskussionsveranstaltung waren über 300 Vertreterinnen und Vertreter der ländlichen Regionen anwesend. Teilnehmende von Vereinen und Initiativen, die in den ländlichen Räumen agieren, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Gemeindevertretungen und Wirtschaftsvertretungen und viele mehr konnten sich davon überzeugen, dass der Aktionsplan als übergreifendes Handlungskonzept ein wertvoller Beitrag zur Stärkung der ländlichen Räume ist.
Die Fördermittel zur Dorf- und Regionalentwicklung setzen sich aus Mitteln des Landes, des Bundes und der EU zusammen. „Die bereits umgesetzten Projekte zeigen, wie vielfältig die Gelder genutzt werden können. In den Ortschaften können damit z.B. Dorfgemeinschaftszentren, Mehrgenerationenhäuser und Gesundheitszentren realisiert werden. Im Rahmen der Förderung touristischer Infrastruktur wurden zuletzt Radwege, Aussichtstürme oder Kanuanlagestellen gefördert. Außerdem können Kleinstunternehmen, etwa im Gastgewerbe, Fördermittel beantragen. So wurden in 2020 beispielsweise 16 Bewilligungen für die Schaffung von Ferienwohnungen ausgesprochen“, so Hinz.
„Gerade die Förderung der ländlichen Räume ist sehr stark verbunden mit dem Engagement der Menschen vor Ort. Ob es sich um die Ehrenamtlichen in den Vereinen, die Aktiven im LEADER-Prozess oder die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kommunalen Verwaltungen handelt – ihr Einsatz garantiert, dass die Fördermittel ankommen und nachhaltig Wirkung für die Stärkung der ländlichen Räume entfalten.“
Derzeit werden die Vorbereitungen für die nächste Förderperiode der EU getroffen, die im Jahr 2023 beginnt. Wie zuletzt auch müssen sich Gebiete zu sogenannten LEADER-Regionen zusammenfinden und um Aufnahme in das Förderprogramm bewerben. Die Förderung soll in den Übergangsjahren 2021 und 2022 auf grundsätzlich gleichem Niveau zur Verfügung stehen. Einen guten Eindruck über die Vielfalt der in Hessen geförderten Projekte bietet eine Broschüre „Landleben – ja bitte“, die das hessische Umweltministerium anlässlich des Ablaufs der letzten Förderperiode herausgibt. Sie stellt auf 30 Seiten Projekte aus ganz Hessen vor und ist bestens geeignet, um Anregungen für weitere Projekte in den nächsten Jahren zu geben.
Die Broschüre kann im Umweltministerium bestellt werden und steht auch online zur Verfügung unter:
https://umwelt.hessen.de/sites/default/files/media/landleben_-_ja_bitte_dorf-_und_regionalentwicklung_in_hessen_.pdf