Anbieter nachhaltig produzierter Lebensmittel können sich bewerben
Wo kann man Lebensmittel für den täglichen Bedarf besorgen, die in der Nähe angebaut und verarbeitet werden? Wann haben entsprechende Geschäfte und Gastronomen geöffnet? Antworten hierauf bietet die Regio-App für Smartphones und Tablet-PCs. Derzeit sind 30 Anbieter für den Landkreis Marburg-Biedenkopf gelistet. Weitere Betriebe können sich um die Aufnahme in die Marketing-Plattform bewerben. Mit dabei ist auch der Direktvermarkter Jung‘s Camping-Hühner – mit einer besonderen Idee zur Fußball-Weltmeisterschaft.
„Uns ist die Förderung nachhaltig und vor Ort produzierter Lebensmitteln aus und für unsere Region wichtig. Die RegioApp bietet eine gute und unkomplizierte Möglichkeit für Anbieter und Kunden zueinanderzufinden und beide gleichermaßen zu unterstützen“, freut sich Landrätin Kirsten Fründt.
Mit der App für Smartphones und Tablet-PCs ließen sich nicht nur detaillierte Informationen zu den Produkten und Anbietern einschließlich der Öffnungszeiten im Umkreis von bis zu 150 Kilometer abrufen. „Die App hat eine Navigationsfunktion integriert, so dass auch gleich aufgezeigt wird, wie man zur jeweiligen Verkaufsstelle, Hofladen oder Restaurant kommt“, sagt Margot Schneider vom Erzeuger-Verbraucher-Dialog des Landkreises Marburg-Biedenkopf.
Zu den Anbietern, die sich per RegioApp finden lassen gehört auch der Direktvermarkter Jung‘s Camping-Hühner. „Für uns bietet die RegioApp eine wunderbare Möglichkeit auf unseren Hofladen, unsere Verkaufsautomaten und vor allem unsere Produkte im Landkreis bekannt zu machen“, sagt Margit Jung vom Familienunternehmen aus Fronhausen-Bellnhausen. Dazu zählen neben Eiern, Eiernudeln und Eierlikör auch Wurst und Fleischwaren sowie Honig, Kartoffeln, Milch oder auch Erdbeeren.
Für die Zeit der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen: „Eier und Eiernudeln in den Farben der Nationalmannschaft, Schwarz, Rot, Gold“, schmunzelt Jung. Die mit Naturfarben eingefärbten Produkte würden sich beispielsweise ideal für Eier- und Nudelsalate zu gemeinsam geschauten Spielen „unserer“ Mannschaft eignen. Ein „Hingucker“ sei es allemal, sagt Jung.
„Nicht nur bei der Gestaltung von Produkten neue Wege zu gehen ist typisch für den Betrieb“, freut sich Alexandra Klusmann von der Region Marburger Land über den Ideenreichtum. Dazu gehörten auch Initiativen rund um Verkaufsautomaten in denen nicht nur die eigenen Produkte, sondern auch die anderer Hersteller aus der Region angeboten werden. „Ich finde das ist ein gutes Beispiel von gelungener Vernetzung zwischen Unternehmen im Landkreis und der Region Marburger-Land“, sagt Klusmann.
Derzeit beteiligen sich mit der Firma Jung insgesamt 30 Betriebe an der RegioApp. Weitere können sich jederzeit um eine Platzierung in der zur App gehörenden Datenbank bewerben. „Rohstoffe aus der Region, Verarbeitung in der Region, Vermarktung in der Region und Einsatz heimischer Futtermittel“, fasst Margot Schneider von der Kreisverwaltung die Voraussetzungen zur Teilnahme zusammen. Dabei meine der Begriff Region schwerpunktmäßig Marburg-Biedenkopf sowie die angrenzenden Landkreise. „Bei Produkten, die hier nicht zu erhalten sind, zählen aber auch Betriebe aus dem Land Hessen oder die Zertifizierung „Geprüfte Qualität Hessen dazu“, sagt Schneider.
„Anbieter regionaler Produkte lassen sich übrigens auch gut beim Radfahren entdecken“, empfiehlt Landrätin Fründt. So etwa auf den drei Radwegen Lange-Hessen-Radweg, Salzböde-Radweg, Burgwald-Radweg sowie der Rundtour Marburg-Fronhausen-Ebsdorf. Auf allen vier Touren könne man teilnehmende Hofläden, Verkaufsautomaten oder Gastronomen finden.
Weitere Informationen zu den Touren, der RegioApp sowie den regionalen Produkten aus dem Landkreis finden sich auf der Website der Kreisverwaltung,
www.marburg-biedenkopf.de, unter dem Suchbegriff „Regionale Produkte“. Entsprechende Flyer liegen zudem in der Kreisverwaltung, den teilnehmenden Betrieben sowie der Tourist-Info Marburg aus. Auskünfte zur Teilnahme an der Regio-App erhalten Betriebe beim Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz unter der Telefonnummer 06421 405-6132.