Die Umwelt- und Naturschutzgruppe Momberg e.V. veranstaltet am Sonntag, den 2. Oktober ab 14.00 Uhr in der von ihr bewirtschafteten Streuobstwiese an der Speckswinkler Straße gemeinsam mit dem Heimat- und Verschönerungsverein Momberg sowie dem Ortsbeirat Momberg zum dritten Mal ein Apfelfest.
Geboten werden Führungen durch die Streuobstwiese, bei der das Leben und die Artenvielfalt in Streuobstwiesen erläutert werden und gemeinsam mit Kindern und Eltern Äpfel gesammelt werden, aus denen anschließend frischer Apfelsaft gepresst wird. Wer möchte, kann auch seine eigenen Äpfel für eine Sortenbestimmung von zu Hause mitbringen. Ein Pomologe gibt vor Ort Auskünfte zu den Apfelsorten sowie zu Fragen des Obstbaus. Dazu werden je 3 Exemplare einer Sorte benötigt. Weiterhin gibt es in der Streuobstwiese Kinderspiele „rund um den Apfel“ sowie einen Schätzwettbewerb für alle, bei dem Sachpreise winken.
Das beliebteste Obst der Deutschen soll den Besuchern an diesem Tag dabei in seinen unterschiedlichsten Formen angeboten werden. Die Gäste werden bewirtet mit Kaffee und Apfelkuchen, frischer Bratwurst, „Handkäs mit Musik“ sowie mit Apfelwein, Apfelsaft, Bier und weiteren Getränken. Für musikalische Unterhaltung sorgt das Duo „Zwä vo ins Plus“.
Streuobstwiesen und Obstbäume gehören seit Jahrhunderten zum typischen Bild unserer Kulturlandschaft. Die ökologische Bedeutung von Streuobstwiesen wurde erst mit ihrem allmählichen Verschwinden in den letzten Jahren erkannt. Mit bis zu 5000 Tier- und Pflanzenarten zählen Streuobstwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen und sind wichtig für die biologische Vielfalt in Mitteleuropa.
Streuobstwiesen gelten als „Arche Noah“ für alte Obstsorten. Mehr als 1200 Apfelsorten, 1000 Birnensorten, 250 Kirschsorten und 320 Zwetschgensorten sind bekannt. Manche Sorten eignen sich vorzüglich als Tafelobst, manche sind für die Herstellung von Marmeladen oder Gelees bestens geeignet, andere sind ideal als Mostobst zur Weiterverarbeitung zu Apfelsaft und Apfelwein.
Für den Menschen tragen Streuobstwiesen neben der Obstnutzung aber auch als Erholungsraum zur Lebensqualität bei.
Somit hoffen die Veranstalter des Apfelfestes, bei den Besuchern das weitere Interesse an dem „Biotop Streuobstwiese“ zu wecken.